Wenn du dich vor mir verneigst, dann verneigst du dich vor dem Göttlichen, das uns so miteinander verbindet wie die Erde, auf der wir beide mit unseren Füssen gehen, wie der Himmel, in dem unser Blick sich verliert. Devi
Berührungen in achtsamer Nähe und Intimität
In einer Puja verehren wir das Göttliche in uns und in einander: Frauen und Männer sitzen sich gegenüber in einem sich drehenden Kreis. So begegnest du jeder Frau, bzw. jedem Mann und erfährst liebevoll-sinnliche Berührungen in zarten Augen-Blicken. In einem Raum von Wohlwollen, Respekt und Wertschätzung erlebst du Vertrauen und Entspannung, deine Sinne weiten sich, dein Herz öffnet sich - es entsteht Intimität und Nähe.
Mit jedem neuen Gegenüber begegnest du auch einem neuen Teil von dir selber. Du entdeckst mehr von deiner sinnlichen Einzigartigkeit und Freude und findest zu deiner tiefen sinnlichen Natur, deinem tiefen sinnlichen, göttlichen Kern.
Du darfst ganz du sein
Nach einer Anfangssequenz lade ich dich in einem Ritual ein, deine Sinnlichkeit auch nackt zu leben - bzw. so nackt oder angezogen zu sein, wie es für dich stimmig ist. Es wächst ein Raum, in dem sich Menschen in ihrer Nacktheit zeigen und begegnen und dabei die innere und äussere Schönheit voneinander geniessen - nackt oder angezogen. Du findest und nährst den unverletzten nackten Teil in dir, mit dem du dich so zeigen darfst, wie du bist.
Das Göttliche wahrnehmen
Der gemeinsame Atem und die stillen Berührungen lassen dich im Hier und Jetzt ankommen. Zeit und Raum werden unwesentlich, Wertungen über dich und andere verlieren ihre Kraft. Aus deiner Mitte heraus begegnest du in der Sinnlichkeit dem Göttlichen in dir und dem Göttlichen in deinem Gegenüber.
Die Erlebnisse der Puja verändern dein sinnlich-sexuelles Erleben
Mit deiner Achtsamkeit und meinen Leitlinien für den Tag kreieren wir einen offenen, tiefen, sinnlich-spirituellen Raum. Am Ende des Tages nimmst du das neu Erfahrene und Gelernte mit hinaus in dein Leben. Damit kannst du in deinen sinnlich-sexuellen Begegnungen neue intime Energie, tiefe Gefühle, erweiterten Genuss und nährende, intensive Berührungen erleben.
In den letzten Jahren habe ich die neue Erfahrung machen dürfen, dass intensive Berührung in einen ekstatischen Zustand von absichtsloser Liebe führen kann. In den Berühr-Workshops von L.B. lassen sich Männer und Frauen während acht Stunden in wechselnden Konstellationen aufs Berühren und Berührtwerden ein. Die dabei gemachten Erfahrungen von Nähe können so intensiv sein wie bei einer sexuellen Vereinigung. Nur, dass die Liebe nicht auf einen Menschen allein gerichtet ist, sondern auf alle im Raum."
aus: Claude Weill, Das ganze Spektrum - Betrachtungen über die Liebe, Publishing Partners, Biel 2022
- Was bedeutet Puja?
Puja ist ein Wort aus dem Sanskrit und bedeutet Verehrung oder Ehrerweisung
Im Hinduismus und Buddhismus ist eine Puja die Verehrung von einer oder mehreren Gottheiten oder auch vom Göttlichen in einer Pflanze, einem Platz, einem Krug Wasser usw. Die Verehrung findet statt in Form von Singen, Stille, Tanzen, durch Gaben, Gebete oder anderes. Pujas sind religiöse Praktiken und finden je nachdem jeden Tag oder an bestimmten Tagen vom Jahr statt.
Manchmal wird auch das Göttliche als im Herzen anwesend verehrt als Verbindung vom Individuum mit dem Grösseren Ganzen.
In der Puja, wie ich sie begleite, verehren die Teilnehmenden in der Begegnung und Berührung das Göttliche in sich selber und im Gegenüber.
- Für wen ist eine Puja geeignet?
Die Puja ist für alle Menschen, mit oder ohne Liebesbeziehung, allein oder in Begleitung - für Einzelne, Paare oder Mehrfachliebende, die die Voraussetzungen zur Teilnahme erfüllen.
- Muss ich nackt sein?
Du entscheidest selber, ob und wie nackt du sein möchtest. Das kann sich von Moment zu Moment, von Begegnung zu Begegnung ändern. Alles ist richtig: ganz nackt, ganz angezogen und alles zwischendrin. Es mag sich zu Beginn etwas eigenartig anfühlen, wenn nicht alle gleich viel oder gleich wenig Kleider anhaben, weil wir uns gewohnt sind, dass wir uns in Gruppen anpassen und nicht zu sehr anders sein dürfen.
Hier bestimmt jedoch nicht das Anpassen an die Menge der Kleider deine Zugehörigkeit, sondern wie treu du dir selber bist. Je mehr du dich zeigst, so wie du bist, auch wenn mal schwierige Themen auftauchen, desto authentischer bist du. Diese Authentizität macht Nähe und Intimität möglich und schafft ein Gefühl von Zugehörigkeit.
- Gibt es bei einer Puja sexuelle Handlungen?
Ich leite keine erregenden sexuellen Aktivitäten an und unterstütze das auch nicht. Es kann sein, dass du erregt wirst. Dann darfst du das Gefühl geniessen und dich innerlich dafür bedanken. Du nährst es jedoch nicht mit Handlungen, die dich oder andere (noch mehr) in die Erregung bringen, sondern atmest tief ein und aus und lässt die Erregung vorbeiziehen.
- Was, wenn mir eine Berührung oder ein Mensch nicht gefällt?
Grenzen und Bedürfnisse wahren
Du darfst deine Grenzen und Bedürfnisse jederzeit wahrnehmen, aussprechen und leben. Alle meine Anleitungen sind Vorschläge und du machst genau das und nur das, womit du dich wohl und ganz fühlst. Solltest du dich mit einem Gegenüber nicht wohl fühlen, darfst du dir eine StilleZeit ohne Berührung nehmen oder ausprobieren, unter welchen Bedingungen du dich auch mit diesem Gegenüber wohl fühlen kannst.
Neues ausprobieren erweitert dein Wissen und deine Erfahrung
Manchmal ist es gut, etwas auszuprobieren, das neu und ungewohnt ist. So kannst du neue Seiten von dir kennen lernen oder neue Arten zu berühren oder berührt zu werden. Falls es dir dann doch nicht zusagt, kannst du jederzeit unterbrechen und zu einer vertrauteren Berührung wechseln oder eine StilleZeit einlegen.
- Können wir auch als Paar teilnehmen?
Ja, es können Paare und Einzelpersonen teilnehmen - oder auch mehrere Menschen, die miteinander eine Liebesbeziehung pflegen, sogenannte Polyküle.
Wenn ihr als Paar teilnehmt, dann entscheidet ihr jederzeit, ob ihr eine Übungen zu zweit machen wollt oder ob ihr auch Partner:innen tauscht - oder ob ihr es einmal so und einmal so machen wollt.
Voraussetzungen zur Teilnahme
Vorheriger Besuch von mind. einem der folgenden Kurse:
- Einführungskurs Achtsame Berührung
- Jahreskurs Sexualität und Achtsamkeit
- Ausbildung Surrogat-Partner*in
Aus Gründen der Altersverteilung dürfen Teilnehmende nicht jünger als 25 und nicht älter als 62-jährig sein. Ausnahmen möglich nach Vorgespräch.